Warum Regenwasserbewirtschaftung?
Die grundlegenden Ziele einer nachhaltigen Regenwasserbewirtschaftung liegen einerseits im Rückhalt und der Versickerung des Niederschlagswassers (natürlicher Wasserkreislauf) sowie in einer möglichst vielfältigen Nutzung des Niederschlagswassers. Andererseits sollen Schäden durch Starkregenabflüsse vermieden bzw. reduziert werden. Im urbanen Raum soll weiters eine Verbesserung des Mikro- bzw. Kleinklimas durch Bepflanzungsmaßnahmen sowie Entsiegelungen angestrebt werden.
Bewirtschaftungskonzept
Zuerst werden die bestehenden Regenwasseranlagen wie z.B. Regenwasserkanäle, Versickerungsanlagen, etc. und die gefährdeten Bereiche wie z.B. Starkregenereignisse, urbane Hitzeinseln etc. erhoben. Darauf aufbauend werden Potentialflächen ermittelt und werden dann konkrete Maßnahmen zur Regenwasserbewirtschaftung ausgearbeitet. Neben „baulichen“ Maßnahmen bedarf es für eine nachhaltige RW-Bewirtschaftung weiters auch private und landwirtschaftliche Maßnahmen neben raumplanerischen Maßnahmen, Bewusstseinsbildung, usw.
Vorteil bei künftigen Bauvorhaben der Gemeinde
Die Erstellung eines Niederschlagswasser-Bewirtschaftungskonzeptes ist laut den Förderrichtlinien des Landes Steiermark eine Voraussetzung zur Förderung von Bauvorhaben betreffend die Ableitung und/oder Regenwasser-Bewirtschaftung. Liegt ein solches Konzept für das gesamte Gemeindegebiet vor, so muss es dann bei einzelnen, lokalen Bauvorhaben nicht mehr gesondert erstellt werden.
Förderung
Regenwasser-Bewirtschaftungskonzepte kommen derzeit noch in den Genuss einer erhöhten (Landes-) Förderung von 80 % bzw. max. € 8.000,- bei Fertigstellung bis 31.12.2026. Voraussetzung ist, dass das gesamte Gemeindegebiet (d.h. alle Siedlungsbereiche) erfasst wird. Danach soll die Förderung reduziert werden.